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der gummidruck ist eine alte fototechnik aus der zeit vor der erfindung des fotopapiers und wird heute nur von wenigen künstlern als vielseitige gestaltungstechnik verwendet. die rezepte habe ich aus alten büchern. gummi arabicum wird dickflüssig mit wasser angerührt und dient als grundlage der mindestens 3 anzufertigenden fotoschichten. dann werden feine farbpigmente eingerührt. dunkel - mittel - hell. durch zufügung von in wasser aufgelöstem kaliumbichromat werden diese fotoschichten lichtempfindlich. bei der dunklen schichte wird wenig, bei der mittleren schicht wird mehr, und und bei der hellen schichte wird am meisten kaliumbichromatlösung eingerührt. die helle schicht ist am lichtempfindlichsten. zuerst wird die dunkle schicht mit einem marderhaarpinsel auf aquarell- oder ingrespapier aufgetragen. durch ein grosses negativ wird die schicht mit 1000 watt mehrere minuten belichtet und dann mit klarem wasser behandelt. die weniger belichteten teile lösen sich im wasser schneller auf und das weisse papier kommt zum vorschein. die stark belichteten teile des fotos bleiben hart und lösen sich nicht auf, bezw. lassen sie sich mit einem pinsel aufhellen. nacheinander werden auch die mittlere und die helle schichte auf demselben, wieder trockenem blatt aufgetragen und ausgewaschen, wobei der helle schicht am kürzesten belichtet wird. ich habe mit verschiedenen farben in bis zu 6 schichten experimentiert und es sind viele bilder und serien in einer auflage von maximal 10 bildern enstanden, die damals kaum ausgestellt wurden. demnächst werden noch mehrere der bisher erhaltenen gummidrucke auf dieser seite veröffentlicht.
Gummidrucke